Kiss Birkenstraße 96/ text

 

Standort: Hannover
Wettbewerb: VOF-Verfahren
Auslober: Stadt Hannover

Neubau KISS Birkenstraße 96

Die Landeshauptstadt Hannover plante auf einem ca. 12.900 Quadratmeter großen Grundstück in der Hannoveraner Südstadt den Neubau einer 6-Gruppen-Kita, einer viereinhalb-zügigen Grundschule sowie einer Dreifeldsporthalle inklusive Tribüne. Das bestehende Schulgebäude aus den 60er Jahren sollte dem Vorhaben dafür weichen.

Die Umgebung wird durch eine typische Blockbebauung geprägt, unser Entwurf für die Neubebauung, der den zweiten Platz erzielte,  orientiert sich an diesem Stil, lässt es aber weniger ausformen und tendiert zu einem hybriden Design, das dem Stadtteil angemessen ist.

Die funktionale Zuordnung der Neubauten folgt dem B-Plan. Die zwei kräftigen Baukörper der Schule und der Sporthalle stehen an der Straßenfront und präsentieren eine klare Form von Blockrandbebauung. Die Kita hält sich eingeschossig im Hintergrund und schließt den Schulhof ohne ihn zu verschatten, während die anderen Gebäude sich selbstbewusst in den Vordergrund stellen. Einen städtebaulichen Akzent setzt die platzartige Aufweitung an der Ecke Birkenstraße/ Obermannstraße.

Der Eingangsplatz bildet ein großzügiges Entrée aus, das sich als prägenden und quartiersoffenen Platz über die Neubebauung heraus präsentiert. Der Baumbestand wird in die Planung eingebunden und fügt dem Platz so grüne Akzente hinzu. Lange Sitzelemente laden zum Verweilen ein und grenzen die Fläche sensibel zum Straßenraum ab.

Inmitten des Gebäudeensembles zwischen Sporthalle und Grundschule liegt  geschützt der Schulhof. Richtung Süden wird er durch einen vertikalen Schulgarten begrenzt, ein Holzzaun mit Hecke unterstützt diese Begrenzung.

Die Erschließung der Kita erfolgt über einen neuen Fußweg, der einen klar definierten Eingangsbereich absteckt und mit Sitzelementen einen angenehmen Treffpunkt für Eltern bildet. Die Freiflächen der Kita erstrecken sich nach Süden und sind im Schatten der Bäume geschützt. Auch hier begrenzt ein Zaun die Außenflächen.

Ziel des Entwurfes ist es ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild zu erreichen, das sich in die Struktur der Umgebung einfügt. Gleichzeitig soll eine deutliche Eigenständigkeit ausgebildet werden, die das Ensemble an sich erkennen lässt. Die Lösung dafür ist die Verwendung einheitlicher Materialien. Für die Fassaden wurden Klinker in changierenden Rot- und Dunkellila-Tönen verwendet, die für die öffentlichen Gebäude in der Südstadt prägend sind.

Die Innenräume spiegeln die Zusammengehörigkeit des Ensembles in einer einheitlichen Architektursprache wider. Die Verwendung gleicher Materialen trägt zum einheitlichen Gesamteindruck bei.